Die 6-3-5 Methode ist eine Kreativmethoden, die euch im Design Thinking bei der Ideenfindung zu eurer Fokusfrage hilft. Dabei handelt es sich um eine Art von Brainwriting, das jedoch einer klaren Struktur folgt. Das Ziel der Methode ist es, möglichst viele Ideen zu sammeln. Es gilt das Motto: Quantität statt Qualität.

Regeln der 6-3-5 Methode
Damit die Ideenfindung wirklich kreativ, strukturiert und ohne Frust ablaufen kann, sollten sich alle Teilnehmer*innen auf das Design Thinking Mindset einlassen. Dazu gehören einige Regeln, die alle Beteiligten verinnerlichen sollten. Für uns haben sich bei der Durchführung der 6-3-5 Methode folgende Regeln bewährt:
❌ Es werden keine Ideen bewertet oder zerstört
🚀 Feedback äußert ihr am besten, indem ihr Idee weiterentwickelt wird
🎈 Ihr müsst Ideen auch loslassen können
🕑 Ihr haltet euch an das Timeboxing
Vorbereitung für die Ideenfindung
Für die Durchführung der 6-3-5 Methode benötigt ihr folgende Materialien:
Das Papier faltet ihr vor Beginn in 3 Spalten und 6 Zeilen. Somit sind beim auffalten auf dem Papier 18 Felder zu sehen, in die ihr später eure Ideen eintragen können. Bevor ihr starten, legt ihr das Ziel der Ideengenerierung fest. Dieses ergibt sich meistens aus den vorangegangen Schritten eures Design Thinking Prozesses. Diese Fokusfrage, für die ihr Ideen generieren möchtet, könnte beispielsweise wie folgt aussehen:
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Mehr dazu erfahrt ihr im Beitrag zur “Design Challenge”.
Ablauf der 6-3-5 Methode
Jeder der 6 Teilnehmer*innen wappnet sich mit einem der gefalteten Blätt mit den jetzt 18 Feldern sowie ein paar Stiften. Nun startet ihr in die erste Runde eurer 6-3-5 Methode zur Ideengenerierung. Stellt den Timer auf 3 Minuten (die Zeit könnt ihr wahlweise anpassen). Die Teilnehmer*innen füllen nun die ersten 3 Kästchen auf ihrem Zettel mit Ideen. Versucht dabei so visuell wie möglich arbeiten. Achtet außerdem darauf, dass die Idee verständlich für die anderen dargestellt sein sollte. Nach Ablauf der Zeit gebt ihr eure Blätter im Uhrzeigersinn an den*die Nächste*n weiter. Ihr starten erneut den Timer und geht in Runde 2. Auf eurem neuen Zettel findet ihr jetzt die Ideen der Vorgänger*innen. Diese nutzt ihr nun als Input oder Impuls. Entwickelt sie entweder weiter, oder stellt dar, welche völlig neue Ideen euch auf der Basis gekommen sind. In Summe durchlauft ihr 5 Runden nach diesem Schema.
Am Ende der 6-3-5 Methode habt ihr bis zu 108 Ideen (6×18) erarbeitet. Das ist natürlich viel zu viel, um mit all diesen Ideen in die nächste Phase der Prototyp Erstellung zu starten. Am Ende der 5 runden stellt ihr also alle erarbeiteten Ideen im Team und besprecht diese. Fragt euch immer wieder ob diese Idee wirklich zu eurer Fokusfrage passt und das Problem lösen könnte. Bewertet die Ideen gemeinsam, zum Beispiel mithilfe eines einfachen Voting mit Klebepunkten. Ihr könnt hier auch Methoden zu Bewertung hinzuziehen, wie zum Beispiel “How, Now, Wow”.
Wenn ihr eure favorisierten Ideen identifiziert habt, könnt ihr in die Phase “Prototyp erstellen” starten.