Die AEIOU-Methode hilft uns im Design Thinking Prozess die gewonnen Erkenntnisses über unsere Nutzer*innen zu strukturieren und zu validieren. Dabei stellen wir uns gezielte Fragen rund um unsere Personas.

Wann passt die AEIOU-Methode?

Wir sind mitten in unserer Design Initiative: Challenge definiert, Problem verstanden, Nutzer*in identifiziert und Informationen über das Nutzer*innenverhalten gesammelt. Alles gecheckt! So weit, so gut.

Nun geht es in der Phase „Standpunkt definieren“ vor allem um die Gewinnung von echten Erkenntnissen aus unseren Daten und außerdem um die Validierung unserer Thesen.

Wobei kann uns die AEIOU-Methode helfen?

Für unsere verschiedenen Nutzer*innengruppen haben wir bereits Personas erstellt. Diese sind allerdings noch mit der ein oder anderen Vermutung und Thesen gespickt.  Personas sind eine der wichtigsten Säulen unseres Designs. Daher ist es umso wichtiger diese im Laufe der Initiative immer wieder zu hinterfragen und mit den neu gewonnen Erkenntnissen zu erweitern.

Genau dabei hilft uns die AEIOU-Methode: bei der Strukturierung und Verbindung der gesammelten Informationen, um neue Erkenntnisse für beispielsweise unsere Personas zu gewinnen.

Wie funktioniert die AEIOU-Methode?

Der Name ist ein Akronym für: A-Activities, E-Environment, I-Interaction, O-Objects und U-User. Dabei ist das Vorgehen in drei Schritten schnell umsetzbar:

Fragen beantworten

Wir visualisieren unsere Personas und prüfen, ob wir alle Fragen aus den 5 Bereichen beantwortet haben.
Praxistipp: Wir empfehlen die Personas auf Flipcharts zu bringen und diese nebeneinander an die Wand zu pinnen. Somit erhalten wir einen großartigen Überblick über die unterschiedlichen Nutzer*innengruppen.

Dabei helfen folgende Fragen in den 5 Bereichen bei der Orientierung:

 A-Activities

  • Was ist passiert in der beobachteten/dokumentierten Situation?
  • Was haben die beteiligten Personen unternommen?
  • Welche Aktivitäten haben die Personen durchgeführt?
  • Welche Aufgaben sollten gelöst werden?
  • Was ist vor und nach der jeweiligen Situation passiert?

 E-Environment

  • Wie sieht das Umfeld aus?
  • Wann und wo war die Situation/Beobachtung?
  • Wie sehen die Räumlichkeiten aus?
  • Welche Nebengeschichten sind am Ort des Geschehens passiert?
  • Welche weiteren äußeren Umstände sind festzustellen?

 I-Interaction

  • Wie interagieren die Systeme miteinander?
  • Welche Schnittstellen gibt es?
  • Wie interagieren die Nutzer*innen untereinander?
  • Wie erfolgt die Lösung der Problemstellung?

 O-Objects

  • Welche Gegenstände werden in der Situation genutzt?
  • Wer hat welche Gegenstände für was genutzt?

U-User

  • Wer sind die Nutzer*innen?
  • Welche Rolle nehmen die Nutzer*innen ein?
  • Wie und durch was werden Nutzer*innen in ihren Aktivitäten beeinflusst?

Antworten ergänzen

Im Interview für unsere Persona haben wir erfahren, dass es eine komplett neue Herausforderung für unsere Persona gibt. Diese tritt bei der Bewältigung des Problems, welches wir zu lösen versuchen, auf. Super! Nun geht es darum diese Informationen unserer Persona hinzuzufügen. Genau diese Informationen bilden insbesondere in der nächsten Phase „Ideen generieren“ eine gute Basis für neue Lösungsansätze.

Informationen sammeln

Eine Design Initiative ist nicht linear. Es kann also jederzeit sein, dass wir noch nicht alle Informationen haben. In diesem Fall können wir einfach wieder in die Phase „Problem verstehen“ springen, damit wir neue Erkenntnisse sammeln können. Beispielsweise mittels eines explorativen Interviewskönnen wir sicherlich schnell die Antworten auf unsere Fragen finden. Oder alternativ mit einer Beobachtungstechnik, wie „Fly on the Wall“. Oftmals reicht auch schon eine kurze Recherche aus.

Einfach und schnell anzuwenden, so hilft uns die AEIOU-Methode die gewonnen Informationen zu strukturieren. Gewappnet mit validierten Erkenntnissen können wir uns nun aufmachen in die wohl kreativste Phase unserer Design Initiative: „Ideen generieren“.