In der ersten Phase des Design Thinking Prozesses beschäftigen wir uns damit, das Problem überhaupt zu verstehen. Dazu müssen wir zunächst unsere Design Challenge formulieren – welches Problem sehen wir? Was wollen wir lösen? Von hier aus können wir mit verschiedenen Methoden das Problem weiter kennen lernen und verstehen. Es ist wichtig, dass wir bereits vorhandenes Wissen zu dem Problem und unseren Nutzer*innengruppen mit allen teilen und sichtbar machen. Hierbei hilft uns die Charette Methode.
Wir sammeln unser Wissen und unsere Gedanken zur Challenge
Mithilfe der Methode setzen wir uns genauer mit unseren Nutzer*innengruppen auseinander. Dabei stellen wir uns folgende Fragen:
- Wer sind potenzielle Nutzer*innen?
Die hier genannten Nutzer*innen werden wir im weiteren Verlauf verifizieren.
- Welche Bedürfnisse haben sie?
Die Annahmen über die hier genannten Bedürfnisse erforschen wir in unseren Interviews und Beobachtungen.
- Welche Themen und Ideen fallen uns dazu ein?
Hier haben wir die Möglichkeit, zugehörige Themen und Ideen aus der Diskussion zu dokumentieren.
Wir machen unser Wissen sichtbar und teilen es mit dem Team
Das Wissen bzw. die Annahmen, die wir hier sammeln bilden die Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit unserer Nutzer*innengruppe zum Beispiel als Input für unsere Interviewfragen.
Vorbereitung:
Für die Darstellung der Informationen bereiten wir ein Flipchart vor, oder nutzen ein Whiteboard. Hierauf zeichnen wir eine Tabelle mit 3 Spalten – eine für jede der oben genannten Fragen. Das kann dann wie folgt aussehen:
Durchführung:
Im ersten Schritt nehmen wir uns ca. 15 Minuten Zeit, um in Einzelarbeit unsere Gedanken aufzuschreiben. Pro Information verwenden wir ein Post-It.
Nach Ablauf der 15 Minuten stellen wir uns gegenseitig unsere Ergebnisse vor, ohne dabei in eine Diskussion zu gehen. Wenn sich Informationen doppeln, überkleben wir einfach das Post-It oder nutzen das bereits vorhandene.
Im Anschluss wird die Diskussion im Team eröffnet. Wir besprechen die angeklebten Nutzer*innengruppen und Bedürfnisse. In der Spalte „Themen und Ideen“ sammeln wir alle Aspekte, die neu in der Diskussion aufkommen und für die weitere Arbeit an der Challenge relevant sein können.
Wir schaffen die Grundlage für die nächste Phase
Die Charette Methode ist eine gute Möglichkeit, um das Team in eine Diskussion über Annahmen zu bringen. Diese dienen uns dann als gute Vorbereitung um den Einstieg in die Phase „Nutzer*in beobachten“ zu machen. Dann heißt es unsere Annahmen über Nutzer*innen und ihren Bedürfnisse auf den Prüfstand zu stellen und zu verifizieren oder zu widerlegen.
Sehr gut