In der Phase der Ideenfindung im Design Thinking Prozess geht es darum, möglichst viele Ideen zu sammeln. Die Quantität steht im Vordergrund. Aber wie finden wir wirklich gute Ideen? Die Methode „How, Now, Wow“ legt ein Brainstorming zu Grunde und hilft uns dann, unsere Ideen zu bewerten. So können wir herausfinden, mit welchen Ideen wir weiterarbeiten sollten.

Vorbereitung

Vorbereitend erstellen wir ein Flipchart, auf dem wir ein zweidimensionales Koordinatensystem mit 4 Feldern aufzeichnen. Die Achsen bilden den Umsetzungsaufwand und die Originalität ab. Das sieht dann wie folgt aus:

Ansonsten benötigen wir für die Methode lediglich Stifte und Post-Its.

Durchführung der Ideenbewertung mit „How, Now, Wow“

Wir fangen also mit einem einfachen Brainstorming an. Die Ergebnisse der vorangegangenen Phase „Standpunkt definieren“ und insbesondere unsere How-Might-We Frage bilden die Grundlage für das Brainstorming. Jedes Gruppenmitglied brainstormt in Einzelarbeit Ideen und notiert sie auf Post-Its.  Hierfür nehmen wir uns ca. 15 min Zeit.

Im Anschluss stellt jede*r die eigenen Ideen kurz vor uns sortiert diese in die 4 Felder auf dem Flipchart ein. An dieser Stelle gehen wir noch nicht in die Diskussion.

Wenn alle Ideen am Flipchart hängen, gehen wir sie gemeinsam in der Gruppe durch und diskutieren darüber. Hierbei versuchen wir uns in die zuvor definierte Persona hineinzuversetzen – wie würde sie die Idee bewerten?

Die Darstellung hilft uns zu erkennen, mit welchen Ideen wir uns weiter beschäftigen sollten. Die Ideen, die im „AU!“ Feld landen, sollten wir nicht weiterverfolgen. Diese sind nicht wirklich innovativ und zudem noch aufwändig umzusetzen. Auch die Ideen im „Now“ Feld können wir stiefmütterlich behandeln. Was uns wirklich interessiert sind die Ideen in den anderen beiden Feldern. Die „Wow“ Ideen sind optimal, um diese in eine Prototyp Phase mitzunehmen – sie sind innovativ und einfach umzusetzen. Mit den Ideen unter „How“ müssen wir uns noch einmal genauer beschäftigen. Sie sind ebenfalls sehr innovativ, allerdings scheint die Umsetzung aufwändig zu sein. Hier lohnt es sich, noch einmal genau zu überlegen, wie man diese umsetzen könnte.

Am Schluss ist es sinnvoll die Ideen in der Gruppe zu voten, um herauszufinden, mit welcher Idee wir uns in der Prototyp Phase beschäftigen werden. Natürlich sind die anderen Ideen nicht verloren, sondern einfach nur hintenangestellt und wir können in späteren Runden auf sie zurückgreifen.

Gute Ergänzung zu Methoden der Ideenfindung

Der Fokus der Phase „Ideen finden“ liegt auf Quantität. Dennoch müssen wir irgendwann ein wenig Struktur und Bewertung in unsere Ideensammlung bringen. Die „How, Now, Wow Methode“ gibt uns ein hilfreiches Vorgehen, um die erste Idee zu finden, mit der wir weiter in die Prototyp Phase gehen wollen.  Grundsätzlich lässt sich die Methode an jeder Stelle anwenden, an der wir bestehende Ideen bewerten möchten und ist somit mit jeder Methode zur Ideenfindung kombinierbar.

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