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LEAF-Methode zur Konfliktlösung

von | 30.05.2023 | Methoden

Die LEAF-Methode hilft euch Konflikte in eurem Arbeitsalltag effektiv und auch nachhaltig zu lösen. Konflikte sind in unserer Arbeitswelt immer noch etwas, vor dem viele Zurückschrecken. Wir wissen, dass es vielen Personen schwerfällt einen Konflikt anzusprechen und diesen zu lösen. Mit LEAF erhaltet ihr eine vier Schritte Anleitung, die ihr zukünftig zum Umgang und Lösen von Konflikten nutzen können.

Was ist die LEAF-Methode? 

Die LEAF-Methode wurde von Jeremy Pollack, ein Sozialpsychologe und Konfliktforscher, entwickelt. Sein Ziel war, mittels einer Methode akute Konflikte nachhaltig lösen zu können. Viele Konflikte basieren auf Missverständnissen oder ungenügender Kommunikation. Mit der Anwendung der LEAF-Methode könnt ihr mit vier Schritten eure Konflikte durch gezieltes Zuhören und Einfühlen lösen.

Wie funktioniert die LEAF-Methode? 

Die LEAF-Methode läuft in 4 Schritten ab. Die Schritte sind:

  1. Zuhören
  2. Hineinversetzen
  3. Entschuldigen
  4. Lösung finden

Mit diesen Schritten habt ihr einen konkreten Ablauf, der euch helfen kann in Konfliktsituationen einen Weg zur Lösung zu finden.

👂 Zuhören: Was hat mein Gegenüber wirklich gesagt?

Wir wissen aus Erfahrung, viele Konflikte entstehen, weil sich die beteiligten Personen nicht verstanden fühlen. Oftmals entstehen so Missverständnisse, nicht erfüllte Bedürfnisse und fehlende Wertschätzung. Dann spürt ihr, dass es einen Konflikt gibt. Bei der Konfliktlösung ist es wichtig, dass ihr eurem Gegenüber zuhört – egal, wie schwer es euch fällt. Lasst eurem Gegenüber Raum, lasst die Person aussprechen und hört zu. Wichtig in dieser Situation ist aktives Zuhören. Das bedeutet, dass ihr eurem Gegenüber durch Laute wie „mhm“ oder Nicken signalisiert, dass ihr der Person zu hört. Paraphrasiert, was ihr verstanden habt, so vermeidet ihr Missverständnisse. Auch ihr habt dann dieselbe Gelegenheit zu sprechen. Falls euch eurer Gegenüber den Raum nicht gibt, bittet ihn:sie darum. Achtet beim Formulieren darauf, eure Sichtweise zu schildern. Nutzt dazu Ich-Botschaften und sprecht über eure Wahrnehmung. Nach diesem Schritt habt ihr beide die Chance gehabt eure Sichtweisen zu schildern.

🤲 Einfühlen: Was bewegt mein Gegenüber eigentlich?

Jedes Handeln ergibt Sinn. Sowohl für uns als auch für unseren Gegenüber. Das dürft ihr auch in Konflikten nicht vergessen. Euer Gegenüber hat bestimmte Beweggründe gehabt so zu handeln, wie er:sie gehandelt hat. Im zweiten Schritt, dem Einfühlen, geht es also darum, zu verstehen, was euer Gegenüber bewegt. Versucht euch in das Gesagte hineinzuversetzen und die Perspektive einzunehmen. Oftmals stecken hinter Konflikten verletzte Gefühle oder nicht erfüllte Bedürfnisse. So könnt ihr es schaffen, den Standpunkt nachzuvollziehen.

🫶 Entschuldigen: Was hat mein Gegenüber so aufgebracht?

Der dritte Schritt ist einer der wichtigsten Schritte der LEAF-Methode. Hier geht es darum, dass ihr euch entschuldigt. Klingt das überraschend für euch? Zu Konflikten tragen immer beide Personen bei und deshalb ist es nicht relevant wer den Konflikt vermeidlich „begonnen“ hat oder wer Recht oder Unrecht hat. Für was ihr euch entschuldigt, hängt davon ab, was ihr bei euren vorherigen beiden Schritten erfahren habt. Wichtig ist, dass eure Entschuldigung ehrlich und ernst gemeint ist.

👍 Lösungen finden: Welche Gemeinsamkeiten seht ihr?

Im vierten und letzten Schritt geht es darum, dass ihr eine gemeinsame Lösung findet. Sobald ihr Verständnis erzeugt habt, richtet ihr den Blick also nach vorne. Was braucht ihr, um euren Konflikt auflösen zu können? Hat die Aussprache bereits eine neue Sichtweise erzeugt? Oder wollt ihr etwas Konkretes vereinbaren. Findet eine Lösung, mit der beide von euch zufrieden sind.

Unsere Tipps

Wir möchten mit euch noch Tipps teilen, die euch helfen werden, die Methode besser anwenden zu können:

3
Eigene Emotionen wahrnehmen
Achtet im ersten Schritt nicht nur auf euren Gegenüber. Versucht auch eure Wahrnehmung auf euch zu lenken. Was nehmt ihr wahr? Welche Emotionen könnt ihr spüren, während euer Gegenüber euch die Sichtweise schildert. Eure Emotionen sind ein guter Ansatzpunkt, um eure Wahrnehmung zu schärfen und Rückschlüsse auf euer Verhalten zu schließen. Hier könnt ihr gute Ansatzpunkte finden, weshalb ihr euch wie verhalten habt. Spürt ihr Trauer? Dann wurden vielleicht Gefühle verletzt. Macht sich Wut in euch breit? Dann könnte eine Grenze bei euch überschritten worden sein. Achtet auf eure Emotionen.
3
Grad der Offenheit erhöhen

Konflikte offen zu besprechen ist sehr wirksam. Um das zu erreichen, haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, selbst sehr offen und ehrlich über unsere Wahrnehmung zu sprechen. Dadurch könnt ihr den Grad der Offenheit in eurem Gespräch erhöhen und euer Gegenüber ganz automatisch dazu einladen.

3
Gewaltfrei kommunizieren

Achtet bei eurer Formulierung darauf, dass ihr ohne Wertung und Verletzung kommuniziert. Feedback, Bedürfnisse und Veränderungswünsche solltet ihr in Ich-Form formulieren. Wir nutzen dafür häufig das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation. Diese gibt euch einen guten Rahmen, um wertfrei auch in Konfliktsituationen zu kommunizieren.

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Autor:in

Kristina Lizenberger

Kristina ist systemische Beraterin und setzt sich für Führung von morgen ein. Sie liebt Methoden und Tools. Das werdet ihr spätestens in der Zusammenarbeit mit ihr merken.

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