Was ist gute Teamarbeit? So viel ist sicher: ohne Teamarbeit wären die Amerikaner nie auf dem Mond gelandet, kolossale Bauwerke – wie der Eiffelturm – wären nie errichtet worden und unsere ganze Arbeitswelt und Wirtschaft würden komplett anders aussehen.
Es scheint, als würden wir im Team einfach mehr schaffen. Gleichzeitig sehen wir uns in Teams aber mit Herausforderungen konfrontiert, die wir als Einzelne nicht kennen. Das können zum Beispiel zwischenmenschliche Konflikte, unklare Verantwortlichkeiten und Silodenken einzelner Teammitglieder sein.
Was also ist gute Teamarbeit? In diesem Artikel möchten wir euch zeigen, was Teamarbeit ausmacht und euch 10 goldene Regeln für erfolgreiche Teamarbeit an die Hand geben.
Was ist Teamarbeit und warum ist sie wichtig?
Teamarbeit ist eine Form der Zusammenarbeit von mindestens zwei Personen. Während es einige wenige Aufgaben in Unternehmen gibt, die ihr in Einzelarbeit erledigen könnt, sind viele Probleme – vor allem im Unternehmenskontext – so komplex, dass ihr sie nur in Teamarbeit lösen könnt. Diese erfordert oft ein hohes Maß an Kommunikation und Unterstützung untereinander – Arbeit im Team also.
Menschen sind keine Roboter und bringen entsprechend ein individuelles Set an Fähigkeiten, Stärken und Interessen mit. Im Normalfall gilt: Je komplexer das Problem, desto mehr Fähigkeiten und Teammitglieder benötigt ihr.
Bei guter Teamarbeit profitieren alle Beteiligten davon:
Gleichzeitig erfordert Teamarbeit aber ein hohes Maß an Abstimmung, Kommunikation und Vertrauen von euch. Ansonsten kann Teamarbeit mit einem Overload an Organisation, Mikro-Management und Bürokratie einhergehen.
Die gute Nachricht für euch: Es gibt erprobte Best Practices, um Teamarbeit erfolgreich zu gestalten. Wir haben unsere persönlichen 10 goldenen Regeln für Teamarbeit für euch zusammengefasst.
Die 10 goldenen Regeln für gute Teamarbeit
1. Authentizität: Team Check-in
2. Verständnis: Individuelle Stärken kennenlernen
Manche Teams arbeiten jahrelang zusammen, ohne jemals darüber gesprochen zu haben, wer eigentlich für welche Aufgaben am besten geeignet wäre. Indem ihr regelmäßig über Stärken im Team sprecht, schärft ihr euer Selbstverständnis und das Verständnis für die Stärken der anderen Teammitglieder. Auf dieser Basis könnt ihr Aufgaben stärkenbasiert umverteilen und Unzufriedenheit vorbeugen, die oft daraus resultiert, dass Mitarbeiter*innen sich nicht richtig entfalten können.
3. Kommunikation: Bedürfnisse & No-Gos in der Zusammenarbeit kennen
Kommunikation ist ganz klar eine der wichtigsten Voraussetzungen für gutes Teamwork. Damit ihr im Team gut kommunizieren könnt, solltet ihr regelmäßig eure Bedürfnisse und No-Gos in der Zusammenarbeit teilen. Ihr kommt nicht damit zurecht, wenn andere nur in Problemen denken? Teilt das! Ihr könnt euren Teammitgliedern nicht folgen, wenn sie nicht auf den Punkt kommen? Teilt auch das. Nur wenn ihr versteht, wie sich eure Anforderungen an gute Zusammenarbeit unterscheiden, könnt ihr diese auch in der Teamkommunikation berücksichtigen.
4. Unterstützung: Teamstärken kennenlernen
In jedem Team gibt es sicherlich Dinge, die ihr als Gruppe besonders gut könnt. Und es gibt vermutlich immer ein paar Dinge, in denen ihr als Team nicht so gut seid. Sprecht also nicht nur regelmäßig darüber, was ihr als Einzelne gut könnt, sondern auch, wo eure Stärken als Team liegen. Nur so könnt ihr transparent machen, wo ihr vielleicht von anderen Teams Unterstützung braucht und wie ihr anderen Teams helfen könnt. Mit einer klaren Selbstwahrnehmung könnt ihr euch viel besser im Unternehmen positionieren und euren Impact auf die Wertschöpfung der Organisation verbessern.
5. Vertrauen: Teamwerte kennen
Ihr kennt eure Stärken? Gut! Doch was hält euch im Inneren zusammen und was motiviert euch? Damit ihr nicht wie an einem Gummiband befestigt in verschiedene Richtungen loslauft und immer wieder zurückgezogen werdet, ist es hilfreich zu verstehen, was eure Werte als Team sind. Euch ist Pünktlichkeit wichtig oder Transparenz? Dann sprecht darüber, ansonsten kann es immer wieder passieren, dass ihr euch als Team nicht versteht und schwer identifizierbare Reibungen entstehen. Klare Werte sind die Grundvoraussetzung, um als Team zu definieren, was eure Ziele sind und wie ihr dort hinkommt.
6. Problemlösung: Zusammenarbeit reflektieren
Als Team sprechen wir ganz oft über Inhalte, also an was wir eigentlich arbeiten. Genauso wichtig ist es aber über das Wie zu sprechen – die Frage, wie wir arbeiten. Kommt als Team regelmäßig zusammen, um eure Zusammenarbeit zu reflektieren. Das bedeutet nicht nur zu besprechen, was nicht so gut läuft und was ihr ändern wollt, sondern auch, was in eurem Team gerade richtig gut läuft und wie ihr das ausbauen könnt. Die Retrospektive ist dafür ein geeignetes Format, das euch strukturiert durch diesen Feedback-Prozess begleitet.
7. Umsetzung: Maßnahmen definieren
Reflexion ist der erste Schritt, doch ohne Maßnahmen werdet ihr nicht viel verändern. Denkt daran, wenn ihr über eure Zusammenarbeit sprecht, aus dem Problemraum in den Lösungsraum zu gehen. Viele Teams sind gut darin zu analysieren, was eigentlich falsch läuft, aber vergessen daraufhin konkrete Maßnahmen zu definieren, um etwas zu verbessern. Versucht also eure Herausforderungen zu priorisieren und für die wichtigsten Punkte Lösungen zu entwickeln und Entscheidungen zu fällen, zum Beispiel im Konsent.
8. Klarheit: Ziele konkretisieren
Gute Maßnahmen und Ziele für euer Team stehen und fallen damit, wie gut diese konkretisiert und durch euer Team verstanden werden. Am wichtigsten ist dabei das Prinzip der Accountability: Definiert für jedes Ziel stets eine*n Verantwortliche*n sowie eine Frist, bis wann die Maßnahme umgesetzt werden soll. Die Verantwortung für die Maßnahme muss dabei nicht heißen, dass diese Person die Maßnahme selbst umsetzt, aber für die Umsetzung und Updates über Arbeitsfortschritte gegenüber dem Team verantwortlich ist.
9. Spaß: Erfolge feiern
Viel zu oft jagen wir von Projekt zu Projekt und von Meeting zu Meeting. Dabei geht schnell unter, was wir eigentlich alles erreichen. Vergesst nicht eure Erfolge (und Misserfolge!) zu feiern. Plant dafür am besten konkrete Zeiten ein und denkt daran nicht nur die großen Erfolge zu feiern. Indem ihr auch Kleinigkeiten feiert (und euch als Team!), verbessert ihr auch die Wahrnehmung und Wertschätzung für alltägliche Dinge im Team, die ansonsten wenig Beachtung finden.
10. Inklusion: Team Check-out
Wie schon zu Beginn gesagt: wir haben alle verschiedene Persönlichkeiten und Skills. Indem ihr nach Meetings und wichtigen Arbeitsfortschritten nochmal einen Check-out macht, stellt ihr sicher, dass alle im Team auch wirklich abgeholt wurden. Ihr fragt nach, ob alle im Team das Thema verstanden haben und wie es ihnen damit geht. Sprecht mit euerm Team ab, was jetzt noch gebraucht wird und ob es weitere Ideen oder Einwände gibt. Hierdurch erzeugt ihr Transparenz und beugt Konflikten vor, da ihr jedem*r im Team die Möglichkeit gebt sich mitzuteilen.
Wie ihr diese Regeln am besten umsetzt
Die 10 Regeln stammen direkt aus unseren persönlichen Erfahrungen in der Zusammenarbeit bei nativDigital und mit anderen Teams, die wir in der Vergangenheit begleiten durften.
Unsere wichtigsten Learnings sind außerdem in unseren ersten digitalen Workshop für Teamentwicklung und Zusammenarbeit eingeflossen, die nativDigital Team Journey.
Mit der Team Journey verbessert ihr spielerisch alle Bereiche für gute Teamarbeit: an nur einem Workshop-Tag lernt ihr euch als Team besser kennen. Ihr erarbeitet eure Stärken und Werte und verbessert eure Zusammenarbeit nachhaltig. Ihr könnt die Team Journey selbstständig und in einem euch vertrauten Setting durchführen.
Die Team Journey ist für euch genau das richtige Format, wenn ihr eure Teamarbeit und Entwicklung als Team langfristig verbessern wollt. Wir geben euch alles, was ihr braucht, um die 10 goldenen Regeln von diesem Artikel besser umsetzen zu können.
Fazit
Ohne Teamarbeit geht in unserer heutigen Arbeitswelt nicht viel. Im Idealfall könnt ihr durch gute Teamarbeit eure Arbeitsleistungen verbessern. Eure Zufriedenheit im Job und euer Zugehörigkeitsgefühl im Team und zum Unternehmen steigt.
Mit Teamarbeit gehen auch Herausforderungen wie Silodenken, unklare Verantwortlichkeiten oder die Angst vor Konflikten einher. Indem ihr als Team Verständnis und Vertrauen füreinander aufbaut, eure Zusammenarbeit reflektiert und Klarheit in eure Kommunikation und Ziele bringt, könnt ihr in hohem Maße von Teamarbeit profitieren.
