Auch wenn Selbstorganisation für uns bei nativDigital einen hohen Stellenwert hat, können wir die meisten unserer Ziele nur durch Zusammenarbeit im Team erreichen. Wir setzen uns regelmäßig zusammen und reflektieren, was unsere Teamarbeit eigentlich effektiv macht und welche Teamkompetenzen wir dafür benötigen.

Auch der Internetriese Google, der für den Fokus auf agile Arbeitsweisen und Effektivität in seinen Teams bekannt ist, hat sich mit diesem Thema beschäftigt und im Rahmen des „Project Aristotle“ fünf Faktoren für effektive Zusammenarbeit im Team definiert. In diesem Blog-Post stellen wir euch diese Faktoren vor und teilen mit euch, was wir bei nativDigital tun, um unsere Zusammenarbeit effektiv zu gestalten.

Wann ist Zusammenarbeit effektiv?

Wir sprechen oft von guter oder effektiver Zusammenarbeit, doch was heißt das eigentlich?

Dem ersten Anschein nach geht es bei Effektivität am Arbeitsplatz vor allem um Output eines Teams in einer bestimmten Zeitspanne, also konkrete Arbeitsergebnisse. Bei uns könnten das zum Beispiel geleistete Projektstunden, bearbeitete Kundenanfragen oder die Arbeitsergebnisse aus unseren Rollen sein.

Doch mehr Output heißt nicht unbedingt mehr Qualität und Mehrwert für uns und unsere Kund*innen. Wir messen effektive Zusammenarbeit deswegen nicht rein quantitativ, sondern auch qualitativ: Arbeiten wir gerne in unseren momentanen Rollen und Projekten bei nativDigital? Haben wir das Gefühl, dass wir mit unseren Arbeitsergebnissen wirklich etwas verändern und bewegen? Schaffen wir es, klar zu kommunizieren und an einem Strang zu ziehen oder verlieren wir uns in Konflikten und Unklarheit darüber, was wir eigentlich als Team erreichen möchten?

Ihr seht schon – die daraus resultierenden Faktoren für effektive Zusammenarbeit lassen sich nicht immer rein quantitativ abbilden. Schaut euch an, welche fünf Faktoren Einfluss auf eure Arbeit als Team haben.

Die 5 Faktoren für effektive Zusammenarbeit

Im folgenden seht ihr die fünf Faktoren für effektive Zusammenarbeit, die auch Google im Project Aristotle identifiziert hat. Wir geben euch zu jedem dieser Faktoren praktische Tipps, wie ihr bei euch im Team in die Umsetzung gehen könnt.

An erster Stelle steht für euch als Team die psychologische Sicherheit. Psychologische Sicherheit ist das Maß an Vertrauen in einer Gruppe Fehler machen zu dürfen, Meinungen und Feedback offen anzusprechen und Verletzlichkeit zeigen zu können. Euch im Team mit eurer vollen Persönlichkeit zeigen zu können, ist die Grundlage für effektive Zusammenarbeit.

Was könnt ihr tun?

Um das Maß an psychologischer Sicherheit zu verbessern, ist es wichtig euch als Individuen und Team wirklich kennenzulernen. Aus diesem Grund solltet ihr regelmäßig über eure Stärken und Interessen sprechen, damit jede*r im Team ausdrücken kann, in welcher Rolle er*sie Mehrwert bringen kann und sich im Team wohlfühlt. Transparenz über Werte zu schaffen , wie ihr als Team an einem Strang ziehen und effektiv zusammenarbeiten könnt.

Zuverlässigkeit ist das Maß, in dem ihr euch auf andere Teammitglieder verlassen könnt. Zuverlässigkeit wird in jedem Team anders gelebt und kann unterschiedlichen Stellenwert haben. Auch aus Zuverlässigkeit entsteht psychologische Sicherheit, vor allem für Persönlichkeitstypen mit einem hohen Bedürfnis für klare Prozesse und Strukturen. Zuverlässigkeit geht meistens mit zwei Fragen einher: Wer ist verantwortlich für eine Aufgabe und bis wann sorgt er*sie für die Fertigstellung?

Was könnt ihr tun?

Wir erleben immer wieder Teams, die mit dem Verständnis von Zuverlässigkeit große Herausforderungen haben. Einigt euch im Team darauf, was Zuverlässigkeit für euch bedeutet und mit welchen Regeln sie einhergeht. Bis wann erwartet ihr Rückmeldung auf wichtige Anfragen? In welchen Kanälen kommuniziert ihr? Legt, wenn möglich, für Aufgaben eine klare Verantwortlichkeit sowie Fristen fest und dokumentiert diese in einem für alle einsichtbaren Task Management Tool wie Asana oder Monday.com.

Die Strukturen in eurem Team und Klarheit über individuelle und gemeinsame Ziele sind entscheidend für eure Effektivität als Team. Klare Rollen sowie eindeutige Kommunikations- und Entscheidungswege helfen euch dabei Klarheit über Verantwortlichkeiten herzustellen und Missverständnisse zu vermeiden. Indem ihr eure individuellen Ziele sowie die Ziele des Teams und Unternehmens kennen, schafft ihr ein hohes Maß an Transparenz und verhindert Frustration, weil nicht klar ist auf welches Ziel ihr hinarbeitet.

Was könnt ihr tun?

Hierzu möchten wir euch zwei Tipps ans Herz legen: Definiert klare Aufgabenbereiche für die verschiedenen Rollen im Team, mit welchen anderen Rollen es Abstimmungsbedarf gibt und welche Entscheidungen sie treffen können. Sucht euch außerdem ein zu euch passendes Framework, in dem ihr eure gemeinsamen Ziele als Organisation und Team festlegt. Wenn ihr die dazu nötigen Ressourcen habt, können das zum Beispiel OKRs sein. Und vergesst nicht den einzelnen Zielen klare Verantwortlichkeiten und Fristen zuzuweisen.

Sinnhaftigkeit in der Zusammenarbeit bedeutet, dass die Teammitglieder Sinn in ihrer Arbeit als Einzelne und als Team sehen. Der Sinn eurer Arbeit kann dabei ganz unterschiedlich sein. Sie kann von der Finanzierung eurer persönlichen Bedürfnisse und Träume bis hin zur individuellen Selbstentfaltung reichen . Wenn ihr euren eigenen Sinn sowie den eures Teams kennt, werdet ihr euch leichter tun auch in schwierigen Situationen als Team ein motivierendes Ziel vor Augen zu haben.

Was könnt ihr tun?

Gebt euch als Team regelmäßig Feedback, um besser zu verstehen, was die anderen im Team motiviert und davon zurückhält, sich zu entfalten. Gebt Feedback zu Dingen, die euch an anderen begeistern und die in euren Augen besonders gut gelaufen sind. Bietet aber auch eure Hilfe zu Dingen an, bei denen ihr das Gefühl habt, dass andere sich schwertun.

Das Gefühl mit der eignen Arbeit etwas zu verändern, ist vielleicht die beste Bestätigung für eure Arbeit als Team. Erfolgserlebnisse geben euch als Team außerdem das Gefühl, dass ihr zusammen auch schwierige Herausforderungen lösen und gemeinsam wachsen könnt. Wenn ihr als Team großen Impact, also Bedeutsamkeit mit eurer Arbeit, habt, versteht jede*r einzelne, wie seine*ihre Arbeit zum Erfolg beiträgt.

Was könnt ihr tun?

Erarbeitet als Team eine gemeinsame Vision, wie ihr eure Wirkung verbessern und jede*n einzelne*n daran teilhaben lassen könnt. Setzt euch als Team regelmäßig zusammen und reflektiert im Rahmen einer Retrospektive, welchen Einfluss ihr bisher auf euer Unternehmen, euer Produkt oder die Menschen, die davon profitieren, hattet. Überlegt euch anschließend Maßnahmen, wie ihr euren Einfluss verbessern und alle im Team daran beteiligen könnt.

Fazit

Effektive Zusammenarbeit ist in erster Linie von dem Setting abhängig, das euch als Team umgibt. Wenn ihr es schafft eine Umgebung zu schaffen, in der sich alle im Team wohlfühlen, ihr Klarheit über eure Ziele und Erwartungen aneinander habt und Sinn sowie Impact in eurer Arbeit seht, habt ihr die Grundlage für effektive Teamarbeit gelegt.

Unternehmen befinden sich heute aufgrund sich laufend wechselnder Rahmenbedingungen in ständiger Veränderung. Deswegen ist es wichtig, dass ihr euch als Team immer wieder mit den hier vorgestellten Faktoren auseinandersetzt. Reflektiert, was ihr als Team eigentlich braucht, um effektiv zusammenzuarbeiten.

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